Als Watergate-Affäre (oder kurz Watergate) bezeichnet man, nach einer Definition des Kongresses der Vereinigten Staaten, zusammenfassend eine ganze Reihe von gravierenden „Missbräuchen von
Regierungsvollmachten“ (engl. abuses of governmental powers), die es während der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Richard Nixon zwischen 1969 und 1974 gegeben hat. Die Offenlegung dieser
Missbräuche ab Juni 1972 verstärkte in den USA massiv eine durch den Vietnamkrieg ausgelöste, gesellschaftliche Vertrauenskrise gegenüber den Politikern in Washington und führte schließlich zu
einem schweren Verfassungskonflikt. Höhepunkt der teils dramatischen Entwicklungen war am 9. August 1974 der Rücktritt Nixons von seinem Amt.
Aus dieser Affäre entwickelte sich das vielfach von Medien verwendete Suffix -gate für verschiedenste Skandale. Dieses wird nicht nur im Englischen verwendet, sondern etwas seltener auch in
diversen anderen Sprachen, wie beispielsweise dem Waterkantgate für die Barschel-Affäre im Jahr 1987 in Schleswig-Holstein.